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Einsatz in der Feuerhölle - Feuerwehr übt in Brandsimulationsanlage

Oktober 2016

Wenn Feuerwehrleute unter Atemschutz bei einem Brandeinsatz in ein unbekanntes Gebäude eindringen, müssen sie enorme physische und psychische Belastungen aushalten.


Wenn Feuerwehrleute unter Atemschutz bei einem Brandeinsatz in ein unbekanntes Gebäude eindringen, müssen sie enorme physische und psychische Belastungen aushalten. Schlechte Sicht durch den Brandrauch und Temperaturen weit über 1000 Grad Celsius behindern das Vordringen in unbekannten Räumen. Und dazu noch die psychische Belastung das Leben von vermissten Personen zu retten und das Feuer zu bekämpfen. Jeder Fehler kann fatale Folgen haben.

Um sich auf diese Situationen vorzubereiten, konnten 24 Atemschutzgeräteträger aller neun Bückeburger Ortsfeuerwehren eine 4 stündige Übung in der Brandsimulationsanlage im lippischen Lemgo absolvieren.

Hierbei handelt es sich um Haus, welches über verschiedene gasbefeuerte Brandstellen verfügt. Nur durch richtiges taktisches Vorgehen könnten die Einsatzkräfte die Flammen löschen. Eine Nebelmaschine nimmt ihnen mit künstlichem Nebel die Sicht. Ein erfahrener Ausbilder beobachtet das Vorgehen der Trupps mit einer Wärmebildkamera, und kann hinterher jeden Fehler mit den Teilnehmern besprechen. Ein weiterer Ausbilder überwacht vom Leitstand alle Vorgänge im Gebäude, und kann bei Bedarf einschreiten.



Bei der Wärmegewöhnungsübung wurden die Einsatzkräfte an die Temperaturen im Brandeinsatz herangeführt. Schnell wurde ihnen auch ein gefährlicher Feind bewusst: Der Wasserdampf, welcher beim Löschen entsteht. Sobald er den Raum einhüllt, steigt die thermische Belastung für die Einsatzkräfte enorm an. Diese Erfahrung wendeten sie bei den folgenden Einsatzübungen an, denn nur durch effektive Arbeit mit dem Strahlrohr, kann das Entstehen von Wasserdampf minimiert werden. Aber auch die gute Wirkung der Schutzkleidung wird den Floriansjüngern schnell bewusst.

Aber nicht das Feuer muss bekämpft werden, sondern auch das Kühlen der Rauchgase erfolgt durch die Feuerwehrleute. Hierbei wird nicht unnötig Wasser in den Raum gespritzt, sondern in kurzen Sprühstößen an die Decke die Temperatur der Rauchgase abgekühlt, um eine schlagartige Durchzündung zu verhindern.



Insbesondere die zweite Übung an den 3 Ausbildungsabenden forderte die Feuerwehrleute enorm. In einer Werkstatt brannte es an verschiedenen Stellen. Vordringlichste Aufgabe der Einsatzkräfte ist allerdings in dem total vernebelten Raum eine vermisste Person zu finden und zu retten. Wichtig dabei nicht die Orientierung zu verlieren, weshalb die Feuerwehrleute sich immer an der Wand entlang tasten. Bei dieser Übung machen sie eine wichtige Erfahrung: Auch wenn man rechts herum geht, beim Öffnen der Tür trotzdem sofort einmal links hinter das Türblatt schauen. Bei dieser Übung lag die Übungspuppe dort.

Egal ob junge Atemschutzgeräteträger, welche erst kürzlich ihren Lehrgang absolvierten, oder erfahrene Atemschutzgeräteträger die schon über mehrjährige Einsatzerfahrung verfügen, bewerteten diese Übungsmöglichkeit als sehr positiv und konnten einen großen Lerneffekt verzeichnen. "Wir haben hier in die Sicherheit unserer Einsatzkräfte investiert" fasst der Stadtausbildungsleiter Thomas Wimmer die Übungen in Lemgo zusammen.



Von der Ortsfeuerwehr Bückeburg-Stadt hatten insgesamt 6 Atemschutzgeräteträger die Möglichkeit in der Brandsimulationsanlage zu üben.


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