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Feuerwehr Bückeburg-Stadt
Aktuelles im Überblick
Einsatztelegramm

Sa., 09.03.2024, 01:59 Uhr

Bückeburg, Langestraße
B2 - Feuer im Gebäude




Feuerwehr Unterstützen


Gefahrgutausbildung 2016

Oktober 2016

Die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig. Während vor 100 Jahren die Feuerwehr lediglich für die Bekämpfung von Bränden zuständig war, muss sie heute weitaus mehr leisten. Die Technische Hilfeleistung nimmt immer mehr zu. Hierzu gehören u.a. Menschenrettung aus verschiedensten Zwangslagen, Verkehrsunfälle und Unterstützung des Rettungsdienstes. Aber auch Einsätze mit Chemischen, Biologischen, Radioaktiven und Nuklearen Gefahrstoffen (CBRN-Gefahrstoffen) stellen die Feuerwehren vor immer neue Herausforderungen.
Um hierauf vorbereitet zu sein, übte die FF Bückeburg-Stadt zusammen mit dem Löschzug Ost und der Umweltschutzeinheit 5 Wochen lang.


In den ersten beiden Wochen der Ausbildung ging es um die Arbeit unter Chemikalienschutzanzügen (CSA). Hierzu absolvierten die Teilnehmer der Ortsfeuerwehren Bückeburg-Stadt, Bergdorf, Scheie und des GW/AS der Umweltschutzeinheit schaumburg einen Hindernisparcours im Feuerwehrhaus.
Hier mussten die Teilnehmer verschiedene Hindernisse überwinden und typische Einsatzaufgaben absolvieren. Dazu gehörten u.a das Anheben einer Box mit Hebekissen, der Transport einer Verletzten Person oder die Vornahme von Löschmitteln. Auch mehrere Lagemeldungen mussten abgegeben werden. Die Atemschutzüberwachung überachte den Luftvorrat in den Atemluftflaschen.
Die erforderliche Atemschutztechnik stellte der Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz der Umweltschutzeinheit bereit.



In den beiden darauffolgenden Wochen stand die Abarbeitung von Gefahrguteinsätzen im Mittelpunkt. Hierzu teilten sich die Teilnehmer in 2 Gruppen auf.

Die erste Gruppe befasste sich mit den Maßnahmen, welche mit den Mitteln der Ortsfeuerwehren bei einem Gefahrguteinsatz abgearbeitet werden können. Hierzu gehören die Erstmaßnahmen gemäß der GAMS-Regel, wie Absperren und Menschenrettung. Auch der Aufbau einer Notdekontamination und das behelfsmäßige Auffangen von Flüssigkeiten sind Möglich.
Nach einer Ausbildungseinheit wurde das Wissen in einer kleinen Einsatzübung abgearbeitet. Hierbei wurde auch ein Atemschutznotfall eingespielt.
Die Übung wurde unter dem fachmännischen Auge des stellv. Leiter der Umweltschutzeinheit Frank Messerschmidt durchgeführt.



Die zweite Gruppe befasste sich mit der Ausrüstung des in Obernkirchen stationierten Gerätewagen Gefahrgut (GW/G) der Umweltschuteinheit Schaumburg. Hierzu waren rund ein Dutzend Kameraden der Feuerwehren Liekwegen und Obernkirchen gekommen, um die Ausrüstung den Bückeburger Kollegen näher zu bringen.
Im Einsatzfall müssen sich örtliche Einsatzkräfte und Umweltschutzeiheit ergänzen. Deshalb ist es wichtig, die Arbeit mit den Geräten zu üben.
In mehreren Stationen wurde der Aufbau einer Gefahrgutumfüllpumpe, der Einsatz von Prüfröhrchen sowie Material zum Abdichten von Leckagen an Behältern sowie der Betrieb der Dekontaminationsanlage besprochen und geübt.



Zum Abschluss des Ausbildungsblock fand eine Gefahrgutübung auf dem Gelände des Bückeburger Bauhofes statt. Aus organisatorischen Gründen nahmen nur beide Züge der Ortswehr statt teil.
Bei Verladearbeiten auf einem Anhänger wurde ein IBC mit Chlorwasserstoffsäure beschädigt. Auf dem Anhänger befanden sich weitere Behälter mit Gefahrstoffen. Ein Arbeiter verlor bei den Arbeiten das Bewusstsein.
Durch die anrückenden Einsatzkräfte wurde der Gefahrenbereich abgesperrt und ein Notdekon-Platz eingerichtet. Ein Atemschutztrupp ging zur Lageerkundung vor, konnte allerdings ohne Eigengefährdung nicht eingreifen. Deshalb kehrte der Trupp zurück.
2 CSA - Trupps gingen in den Einsatz um die Person zu retten und die Leckage abzudichten.
Im ELW arbeitete die neue ELW-Gruppe der Stadtfeuerwehr und organisierte Stoffinofrmationen und führte den gesamten Einsatz.
Sowohl die gerettete Person als auch die Einsatzkräfte wurden beim Verlassen des Gefahrenbereiches dekontaminiert.



Die Übung fand unter den wachsamen Augen von Gefahrgutspezialisten der Umweltschutzeinheit Schaumburg sowie der Löschgruppe Minden-Dützen statt. Sie zogen am Ende ein positives Fazit.
Die 5 wöchige Kooperation zwischen der Feuerwehr Bückeburg und der Umweltschutzeinheit stellt eine bisher einmalige Kooperation in unserem Landkreis dar.


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